Das Beste aus Böblingen.
Mit KRZ Plus unbegrenzt Inhalte des Böblinger Boten lesen.
Das Beste aus Böblingen. Mit KRZ Plus unbegrenzt Inhalte des Böblinger Boten lesen.
Die Heinzelmännchen der Welt

Anzeige

Beruf & Weiterbildung

Die Heinzelmännchen der Welt

Auf den Warenfluss kommt es an: Berufe in Logistik und Transport sind vielfältig und krisensicher und bieten jede Menge Aufstiegsmöglichkeiten.

Die Heinzelmännchen der Welt

Erst wenn Regale in den Läden leer sind, kommen sie in den Blick: Fachkräfte für Lagerlogistik. Foto: pressmaster/Stock Adobe

Logistik – man sieht sie nicht, aber ohne sie würden Regale leer und Fließbänder stillstehen. Sie verläuft meist geräuschlos im Hintergrund – Logistiker sind die Heinzelmännchen der Welt. Logistik rückt erst in den Mittelpunkt, wenn ein Problem auftaucht, wenn beispielsweise ein querliegendes Containerschiff den Suezkanal blockiert. Die Ausbildungsberufe sind vielfältig, spannend und bieten jede Menge Aufstiegsmöglichkeiten – vom Kaufmann über den Internationalen Luftverkehrsassistenten bis hin zur Berufskraftfahrerin. „Die Berufe sind krisensicher, und man ist immer am Puls der Zeit“, sagt Daniela Andreß, Referentin beim Verband Spedition und Logistik (VSL) Baden-Württemberg.Arbeitsplatz FlughafenInternationale Luftverkehrsassistenten sind in Unternehmen des Luftverkehrs tätig. Im operativen Bereich können sie im Passagierservice, in der Flugzeugabfertigung und im Frachtbereich eingesetzt werden. Luftverkehrsassistenten informieren und betreuen Passagiere – am Schalter und im Transitbereich. Sie kümmern sich auch um die Gepäckaufgabe und um verlorene Koffer. Ein Einsatzgebiet kann auch in der Luftfracht sein. Hier kümmern sie sich quasi hinter den Kulissen um Zollpapiere, die richtige Verpackung von mitfliegenden Waren – manchmal müssen auch gefährliche Stoffe, Tiere oder ein komplettes Auto mit an Bord.Die Ausbildung dauert zwei Jahre. Die Schule verlangt Schulgeld. Bewerben können sich Interessenten mit mindestens Mittlerer Reife und guten Englischnoten. Danach kann man ein Studium wie zum Beispiel Aviation Management an einer Hochschule anschließen. Außerdem gibt es als Karrieremöglichkeiten den staatlich geprüften Betriebswirt – Schwerpunkt Touristik – oder nach zweijähriger Berufstätigkeit die IHK-Prüfung zum Luftverkehrskaufmann.

Die Heinzelmännchen der Welt-2
Busfahrerin. Foto: Stock Adobe/Monkey Business Images

Optimale Transportrouten entwickeln

Wie gelangen eigentlich die Nordseekrabben frisch in die Fischtheke in einem Ort in der Region Stuttgart? Darum kümmern sich Kaufleute für Spedition- und Logistikdienstleistung, die logistische Abläufe steuern und überwachen und optimale Transportrouten entwickeln. In Zeiten des E-Commerce ermitteln sie den effizientesten Transportweg. Zeit und Geld müssen berechnet werden. Dank „Tracing & Tracking“-Systemen können sie zu jeder Zeit die Güterstandorte ermitteln und nehmen auch Schadensmeldungen entgegen. Ausbildungsorte sind Unternehmen im Bereich der Lagerwirtschaft oder Speditionen.

Das Lager im Blick


Fachkräfte für Lagerlogistik arbeiten in Industrie- und Handelsbetrieben sowie bei Speditionen. Sie lagern, kontrollieren, kommissionieren und versenden Güter unterschiedlichster Art. Als Schulabschluss verlangen die meisten Arbeitgeber einen Hauptschulabschluss oder die Mittlere Reife. Die Mischung macht es: Am Computer arbeiten, dann wieder Pakete schlichten und den Gabelstapler bedienen. In Industriebetrieben, wo etwas hergestellt wird, gehören auch die innerbetriebliche Logistik zu den Tätigkeiten.

Große Fahrzeuge lenken

Nach wie vor ein Beruf mit Zukunft ist der der Berufskraftfahrerin – entweder im Güterverkehr mit dem Lkw oder im Personenverkehr mit dem Bus. Im Güterverkehr arbeiten sie für Transportunternehmen oder Speditionen. Vor der Fahrt muss das Fahrzeug auf Fahrtüchtigkeit geprüft werden. Dazu gehören Reifendruck, Ölstand und die Bremsanlage sowie die Beleuchtung und das Kühlwasser. Wichtig ist auch die Kontrolle der Begleitpapiere und das Führen eines Fahrtenbuches. Als Busfahrer geht es in erster Linie darum, die Fahrgäste sicher ans Ziel zu bringen, egal, ob Schulkinder, Berufstätige oder Urlauber.

„Die Branche sucht dringend Fahrer, aber auch Disponenten, Vertriebsmitarbeiter, IT-Kräfte, Zollsachbearbeiter, Warehouse-Mitarbeiter und auch Auszubildende“, sagt Daniela Andreß. Der VSL hat die bislang größte Kampagne zur Gewinnung von Nachwuchskräften in der Logistik in Baden-Württemberg gestartet. Die Idee dahinter: Auszubildende selbst werben für ihre Berufe und erklären als Influencer in den sozialen Netzwerken wie auf Facebook, YouTube, Instagram und TikTok anderen jungen Menschen, weshalb eine Ausbildung in der Logistik so attraktiv ist. Auf der Website „move your future.de“ präsentieren die Azubis ihre Berufe – zielgruppengerecht in kurzen, pfiffigen Videos – und berichten in Blogbeiträgen von ihren Erfahrungen in der Logistik. „Wir möchten die Zielgruppe auf Augenhöhe erreichen“, sagt die Referentin.

In Baden-Württemberg werden zudem 19 Logistik-Studiengänge angeboten. Der duale Bachelorstudiengang Logistik ist fachübergreifend ausgerichtet und deckt die Bereiche IT, Technik und Logistik ab.

Neben dem normalen fachlichen Wissen werden auch wichtige Sozialkompetenzen wie zum Beispiel Kommunikationsfähigkeit und Fähigkeiten der Mitarbeiterführung erworben. Inhalte des dualen Studiums: Wichtig für Studierende ist das Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen sowie an Management- und Planungsprozessen. www.studieren-studium.com/studium/studieren/Logistik-Baden-Württemberg. Elke Rutschmann

Neue Artikel
krzbb.de wurde gerade aktualisiert. Wollen Sie die Seite neu laden?