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Gesundheit

Geburtstag für die Professionalisierung der Pflege

Tag der Pflege 2022: In die Pflege investieren und Rechte respektieren, um die globale Gesundheit zu sichern

Geburtstag für die Professionalisierung der Pflege

Wie wichtig die Pflegeberufe für die globale Gesundheit sind, hat die Coronapandemie deutlich ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. (txn, txn-Foto: Białasiewicz/123rf/randstad)

Nächstenliebe und die Bereitschaft, sich für Kranke und Pflegebedürftige buchstäblich aufzuopfern: Bis ins 19. Jahrhundert genügte das als Qualifikation für die Krankenpflege. Erst Florence Nightingale erkannte, dass mehr dazugehört, nämlich fundierte medizinische und pflegerische Kenntnisse.Florence Nightingale machte sich für eine professionelle Ausbildung für die Pflegeberufe stark und revolutionierte und professionalisierte damit das gesamte Krankenpflegewesen. Geboren wurde sie am 12. Mai 1820, und an ihrem Geburtstag wird jedes Jahr der Internationale Tag der Pflege begangen. Ins Leben gerufen wurde er vom International Council of Nurses (ICN), einem internationalen Zusammenschluss von Pflege-Berufsverbänden. Der Tag der Pflege soll die Arbeit von Pflegenden würdigen und auf ihre Bedeutung, aber auch auf die Herausforderungen des Berufs aufmerksam machen. 2022 steht der Tag der Pflege unter dem Motto „In die Pflege investieren und Rechte respektieren, um die globale Gesundheit zu sichern“. Petra Timm von Randstad Deutschland, erklärt: „Wie wichtig die Pflegeberufe für die globale Gesundheit sind, hat die Coronapandemie deutlich ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Das hat auch das Selbstbewusstsein vieler Pflege-Professionals gestärkt und nicht zuletzt die Notwendigkeit von Reformen gezeigt. Es tut sich was in der Pflege – eine spannende Zeit, um dabei zu sein!“

Pflegefachkräfte dank neuer Ausbildung breit aufgestellt

Aus dem Alltag der Pflegeausbildung: Maryam legt einer alten Dame die Manschette des Blutdruckmessgeräts an. Thorben bringt den Patienten auf der Station ihre morgendlichen Medikamente. Und Milena wickelt vorsichtig das Frühchen, bevor sie es zurück in den Brutkasten bringt. Einmal Seniorenheim, einmal Intensivstation im Krankenhaus und einmal Neugeborenenstation – drei verschiedene Arbeitsumgebungen, und trotzdem könnten die drei die Rollen tauschen und bräuchten nur wenig Einarbeitung. Denn bei allen geht es schließlich darum, Menschen zu pflegen und sie dabei zu unterstützen, gesund zu werden (oder zu bleiben).

Mit der Pflegeberufereform 2020 wurden daher die bislang getrennten Ausbildungen in der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zusammengelegt und durch die dreijährige Ausbildung zur Pflegefachkraft ersetzt. Sie findet an einer Pflegefachschule statt und wird durch praktische Einsätze ergänzt. Die ersten zwei Ausbildungsjahre absolvieren alle gemeinsam.

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Mit der Pflegeberufereform 2020 wurden die bislang getrennten Ausbildungen in der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zusammengelegt und durch die dreijährige Ausbildung zur Pflegefachkraft ersetzt. (txn, txn-Foto: belchonock/123rf/randstad)
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Auch das ist möglich: Die kürzeren Ausbildungen zum Gesundheits- und Krankenpflegehelfer oder zum Altenpflegehelfer können einen guten Einstieg in die Pflegeberufe bieten. (txn, txn-Foto: kolotype/123rf/randstad)

Schwerpunkte im dritten Ausbildungsjahr wählen

Wer die praktischen Einsätze in der Kinder- beziehungsweise Altenpflege absolviert und sich darauf spezialisieren möchte, kann im dritten Jahr entsprechende Schwerpunkte wählen und einen Abschluss als Altenpfleger/in oder Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in machen. Das ist aber kein Muss; Auszubildende können genauso gut die allgemeine Ausbildung weiterführen und mit der Prüfung zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau abschließen. Ein Ziel der Reform war, allen drei Pflegeberufen zu gleichem Ansehen zu verhelfen, weil sie gleichermaßen anspruchsvoll sind. Zudem ist die Ausbildung nun kostenlos, und Auszubildende bekommen eine Vergütung bezahlt. All diese Maßnahmen sollen die Pfl egeberufe auf Dauer attraktiver machen. Am Tag der Pflege am 12. Mai stehen diese Berufe wie jedes Jahr im Mittelpunkt. (txn/sel)

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